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Jaguar
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Alles Wissenwerte

Merkmale

Merkmale des Jaguars

Detailansicht von links nach rechts: Gebiss und Pfoten. Foto: Collage © JUNIOR
  • kurze, kräftige Beine
  • goldgelbes bis rötliches Fell, schwarze und dunkelbraune Ringflecken mit Punkten, oder schwarzes Fell
  • 45 – 75 cm langer Schwanz (deutlich kürzer als beim Leoparden)
  • sehr kräftiges Gebiss
  • Zehengänger, Pranken verfügen über Sohlenpolster

Besonderheiten des Jaguars

Der Jaguar hat von allen Großkatzen das kräftigste Gebiss und ist unter den Großkatzen die drittgrößte Art. Dabei ist die Beißkraft des Jaguars doppelt so stark wie die des Löwen. Er ist ein guter Kletterer und Schwimmer. Wie alle Katzenarten verfügen auch Jaguare über sehr scharfe Sinne. Sie empfangen für das menschliche Ohr unhörbare Geräusche. Tagsüber sehen sie wie wir Menschen, doch in der Nacht verfügen sie über ein fünf- bis sechsmal besseres Sehvermögen als wir. Auch ihr Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt.

Detailansicht von links nach rechts: Fellmuster, Ohr und Auge. Foto: Collage © JUNIOR

Wissenswertes über den Jaguar

Der Jaguar ähnelt dem in Afrika lebenden Leoparden, da er eng mit diesem verwandt ist. Allerdings unterscheidet er sich äußerlich etwas: Der Jaguar hat einen deutlich kürzeren Schwanz und kürzere Beine. Auch das Fellmuster unterscheidet sich, denn statt schwarzer Flecken auf gelbem Fell, hat der Jaguar Punkte und Ringelflecken (Rosetten), in denen sich oftmals ein Punkt befindet.

Der schwarze Panter

Schwarze Panter werden auch Schwärzlinge genannt und sind unter den Jaguaren gar nicht so selten. Die schwarze Fellfärbung ist auf ein bestimmtes Gen zurückzuführen, das vererbt wird. Ob es sich durchsetzt, ist von der Genmischung abhängig. Es wird aber nicht nur von schwarzen Pantern vererbt, sondern kann auch von gelben Jaguaren an ihre Nachkommen weitergeben werden, sodass in einem Wurf gelbe und schwarze Jaguar-Babys auftreten können.

Der schwarze Panter verfügt über dieselbe Fellmusterung wie der gelbe. Foto: Fotolia
Nahrung

Nahrungsbeschaffung: Das frisst der Jaguar

Der Jaguar jagt auch im Gewässer. Foto: Panther Media

Jagdmethode: Gut getarnt auf Beute lauern

Jaguare nutzen am häufigsten die Lauerjagd. Ihr Fell bietet ihnen dabei die optimale Tarnung. Der Jaguar wartet geduldig, oft sogar einige Stunden, bis ein Opfer nahe genug an ihn herangekommen ist. Mit einem schnellen Angriff überwältigt er seine Beute und tötet sie mit einem Biss in die Kehle, den Nacken oder den Schädel. Der Jaguar jagt  auch im Gewässer. Auch hier verharrt er bis sich ihm ein fetter Fisch nähert. Mit einem schnellen Prankenhieb schleudert er die Beute an Land und frisst sie an einem sicheren Ort.

Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

Jaguare sind wie alle Katzen Fleischfresser. Am liebsten erlegen sie andere Säugetiere wie Hirsche, Nabelschweine (Pekaris), Tapire und Nagetiere. Doch der Jaguar frisst auch Insekten, Reptilien oder Vögel. Selbst der harte Panzer einer Schildkröte hält den Jaguar nicht ab. Er knackt ihn mit seinem starken Gebiss wie eine Nuss. Was von der Mahlzeit übrig bleibt, vergräbt die Raubkatze, sodass sie immer wieder davon fressen kann.

Hirsche zählen zu den Beutetieren des Jaguars. Foto: Panther Media
Lebensform

Zur Lebensform des Jaguars

Der Jaguar ist ein Einzelgänger. Foto: Panther Media

Jaguare sind …

… meist in den kühleren Tageszeiten aktiv.
gute Schwimmer. Sie können gleich längere Strecken am Stück schwimmen.
gemütlich. Wenn sie nicht gerade ihr Revier markieren oder jagen, verbringen Jaguare den halben Tag damit zu dösen.

Jaguare können …

brüllen, weil sie wie Tiger, Löwen und Leoparden zur Familie der Großkatzen gehören.
… ihre Krallen schärfen, indem sie sie an Baumstämmen wetzen.
… trotz ihrer Größe und ihres Gewichts gut klettern.

Jaguare haben …

Reviere von einer Mindestgröße von 25 – 150 Quadratkilometern. Mit Gebrüll und Duftmarken aus Urin markieren sie die Grenzen. Auch mit Kratzspuren an Bäumen kennzeichnen sie ihr Gebiet. Das Revier eines Männchens überschneidet sich meist mit denen mehrerer Weibchen.
keine natürlichen Feinde, weil sie in Amerika die einzigen Großkatzen sind.
… keine Rudel und sind die meiste Zeit ihres Lebens als Einzelgänger unterwegs.

Verhalten: Typisch Jaguar!

Männchen und Weibchen haben ihre eigenen Reviere. Und obwohl sich diese oft überlappen, suchen Jaguare nicht zwingend Streit. Wenn es geht, versuchen sie sich aus dem Weg zu gehen. Nur während der Paarungszeit gesellen sich Weibchen und Männchen zueinander. Gelegentlich helfen Jaguarmännchen auch bei der Aufzucht der Jungen mit.

Der Jaguar ist ein sehr guter Schwimmer. Foto: Panther Media
Fortpflanzung und Jungtiere

Jaguar: Fortpflanzung und Jungtiere

Geschlechtsreife: mit 2 (Weibchen) – 4 (Männchen) Jahren


Paarungszeit: ganzjährig


Tragezeit: 90 – 105 Tage


Gewicht der Jungen: 700 – 900 g


Wurfgröße: 2 – 4 Jungtiere


In der Regel zieht das Jaguar-Weibchen die Kleinen alleine groß. Foto: Panther Media

Das Weibchen ist monatlich 13 Tage lang “rollig”. Dies äußert sich, indem sich das Jaguar-Weibchen in mit Urin markierten Stellen eines Männchens wälzt. Des Weiteren hinterlässt sie Urin- und Kratzspuren an Bäumen, Felsen und Büschen, um ein Männchen anzulocken. Hat sich ein Paar gefunden, bleibt es einige Tage zusammen. In dieser Zeit paaren sich Jaguare mehrmals. Die Jungen kommen blind in einem sicheren Versteck auf die Welt.

Nach der Geburt haben die Jaguar-Babys ein wolliges, blass-braunes Fell mit vielen runden schwarzen Flecken. Erst 11 bis 13 Tage nach der Geburt öffnen sie ihre Augen. 18 Tage nach der Geburt fangen sie bereits an herumzulaufen. Bis sie etwa zweieinhalb Monate alt sind, werden sie ausschließlich gesäugt. Danach bekommen sie zusätzlich Fleischspeisen. Mit vier bis fünf Monaten fressen sie nur noch Fleisch. Die Jungen lernen das Jagen von ihrer Mutter. Aber erst im Alter von zwei Jahren verlassen sie die Kinderstube und suchen sich ihre eigenen Reviere.

In einem Wurf kann es schwarze und gelbe Jaguar-Babys geben. Foto: Collage JUNIOR
Lebensraum und Bestand

Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Jaguars

Der Jaguar ist die einzige Großkatze in Amerika. Foto: Panther Media

Der Jaguar ist wie der Leopard ein sehr anpassungsfähiges Tier und lebt als einzige Großkatze in Mittel- und Südamerika. Man findet ihn in tropischen Regenwäldern, Trockenwäldern, Sumpfgebieten, Savannen, im Buschland und in Halbwüsten meist in der Nähe von Flüssen, Seen und Bächen. Denn hier hat er die besten Überlebenschancen, da es in Wassernähe am meisten Nahrung gibt und die Umgebung genügend Deckungsmöglichkeiten bietet. Aber es wurden auch schon Jaguare in den Bergen gesichtet, so zum Beispiel in Costa Rica.

Dennoch gibt es in vielen Gebieten heute keine Jaguare mehr. Der Jaguar ist zwar noch nicht “vom Aussterben bedroht”, doch die Zahl der in Freiheit lebenden Tiere nimmt stetig ab. Obwohl der Jaguar auf der Liste der bedrohten Tierarten steht, wird er immer noch wegen seines Fells gejagt, oder er wird getötet, weil er das Vieh reißt.

Aber auch die zunehmende Zerstörung der Regenwälder gefährdet das Überleben des Jaguars. In den vergangenen Jahrzehnten ist sein natürlicher Lebensraum um die Hälfte geschrumpft. Doch Tierschutzorganisationen versuchen das Überleben des Jaguars mit dem Anlegen von Nationalparks zu sichern.

Es gibt nur noch wenige freilebende Jaguare. Foto: Panther Media
Quellen
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http://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar
http://www.jaguare.de/jaguar.htm
http://www.awl.ch/tiere/jaguare.htm
http://www.tierwissen.de/artikel/raubtiere/jaguar/
http://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/tiere/jaguare
http://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/jaguar.html
http://www.biologie-seite.de/spezial_katzen/03wild/13_p_onca.php
http://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/jaguar.html
http://www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/wildlife/wildtier-lexikon/j/jaguar.html
http://www.big-cats.de/jaguar.htm

Fotos: Fotolia, Panther Media