Mitglied werden
image
Igel
image
image
image
image
image
image

Alles Wissenwerte

Merkmale

Merkmale des Igels

Detailansicht von links nach rechts: feuchte Igelnase, Seitenansicht des Igelkopfes. Foto: Collage © JUNIOR
  • Rücken und Kopf-Oberseite sind mit 20 – 30 mm langen und 2 mm dicken Stacheln bedeckt
  • bräunliche Bauchseite
  • kurze Beinchen
  • jeweils 5 Zehen mit Krallen
  • kleine, rundliche Ohren, die fast völlig im Fell verborgen sind
  • schwarze nasse Schnauze
  • kleine nach vorn gerichtete Augen
Detailansicht von links nach rechts: Stacheln und Vorderpfote. Foto: Collage © JUNIOR

Besonderheiten des Igels

Ein ausgewachsener Igel hat zwischen 6.000 und 8.000 Stacheln auf dem Rücken. Igel verfügen über eine laute Stimme und können viele Geräusche von sich geben. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einer Stachelkugel ein. Der kleine Insektenfresser hält einen Winterschlaf.

Wissenswertes über den Igel

  • Insgesamt gibt es 25 Igelarten, die in Eurasien und Afrika verbreitet sind.
  • Der Name “Igel” bedeutet so viel wie “Schlangenfresser”. Tatsächlich fressen Igel Schlangenkadaver, sofern sie einen finden.
  • Igel vertragen eine hohe Menge an Schlangengift.
Seitenansicht eines Braunbrustigels. Foto: Panther Media
Nahrung

Nahrungsbeschaffung: Das frisst der Igel

Igel sucht nach einem Regenwurm. Foto: Panther Media

Der Igel ist nur in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs. Bei der Futtersuche verlässt er sich auf seinen ausgezeichneten Geruchsinn. Er schnuppert dabei auf dem Boden und erwischt so jeden Wurm unter der Erde. Meistens ist der Igel zwischen 18 und 21 Uhr und dann nochmals zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens auf der Pirsch.
Der Igel durchstreift auf der Suche nach Nahrung große Reviere und legt dabei, trotz seiner kurzen Beinchen, bis zu drei Kilometer zurück.

Was steht auf dem Speiseplan?

Die Hauptnahrung des Braunbrustigels sind vor allem Käfer, Heuschrecken, Ohrwürmer, Raupen, Tausendfüßer und Regenwürmer. Hin und wieder wird auch eine Nacktschnecke verzehrt oder kleine Säugetiere wie Mäuse oder Vogelküken. Auch die Eier von bodenbrütenden Vögeln verschmäht der Igel nicht. Im Herbst frisst er auch mal ein wenig Fallobst.

Igel, der nach Nahrung schnüffelt. Foto: Panther Media
Lebensform

Zur Lebensform des Igels

Ein Igel, der sich ein Winterquartier baut. Foto: Panther Media

Igel sind …

… hauptsächlich zwischen 18 – 21 Uhr und 0 – 3 Uhr aktiv.
… während der Paarungszeit recht aggressiv. Die Männchen führen Paarungskämpfe.
Einzelgänger. Nur Igel-Weibchen verbringen nach der Geburt der Jungen einige Zeit in der Familiengruppe.

Igel können …

… sehr gut hören, aber sehen können sie dafür nicht so gut.
… sich bei Gefahr zusammenrollen. Zuerst ziehen sie den Kopf ein und stellen die Stacheln auf dem Kopf auf. Wird es richtig brenzlig, rollen sie sich komplett zu einer Stachelkugel zusammen.
… ihre Körpertemperatur während des Winterschlafs auf 8 bis 1 Grad senken. Dabei atmen sie nur noch ein- bis zweimal pro Minute und ihr Herz schlägt nur noch fünfmal pro Minute.

Igel haben …

… einen außergewöhnlichen Geruchssinn. Sie besitzen ein zusätzliches Riech-Spezialorgan, das Jacobsonschen Organ, mit dem sie Gerüche besser überprüfen können.
… die Angewohnheit sich selbst einzuspeicheln. Die Selbst-Bespeichelung dient wahrscheinlich zur Reinigung der Geschmacks- und Geruchzellen.
… ein Revier von bis zu 100 Hektar. Das betrifft aber eher die Männchen. Die Weibchen geben sich mit einer Reviergröße von 30 Hektar zu frieden.

Verhalten: Typisch Igel!

  • Erkundet ein Igel seine Umgebung gibt er leise Schnauf- und Niesgeräusche von sich. Beim Fressen sind laute Schmatzgeräuschen zu vernehmen. Wenn er auf einen anderen Igel trifft, gibt er ein lautes Keckern von sich. Der Igel kann auch laut Fauchen, Schreien, Kreischen und sogar Schnarch- und Sägegeräusche machen.
  • Bis zum Herbst fressen sich Igel eine dicke Schicht Winterspeck an, denn sie halten von Oktober/November bis April einen Winterschlaf. Als Winterquartier dient ihnen meistens ein Reisig- oder Laubhaufen.
  • Während des Winterschlafs frisst der Igel nicht und verliert sehr viel Gewicht. Um zu überleben, müssen die Tiere mindestens 500 Gramm Körpergewicht haben.
  • Ein 1500 Gramm schwerer Igel wiegt nach dem Winterschlaf oft nur noch 350 Gramm.
Ein Igel, der sich zu einer Stachelkugel zusammengerollt hat. Foto: Panther Media
Fortpflanzung und Jungtiere

Igel: Fortpflanzung und Jungtiere

Noch blinde Igeljunge. Foto: Panther Media

Geschlechtsreife: 9 bis 10 Monate


Paarungszeit: März bis Juni


Tragezeit: etwa 35 Tage


Gewicht der Jungen: 12 – 25 g


Größe der Jungen: wenige Zentimeter


Wurfgröße: ca. 2 – 7 Jungtiere


Die Paarungszeit der Igel beginnt im Frühling. Die Männchen legen auf der Suche nach einer Partnerin große Strecken zurück. Findet das Igelmännchen ein passendes Weibchen, wird es zuerst mit großer Ausdauer umkreist. Das Weibchen wehrt sich anfänglich und die Drehungen des Igelpaares sind dabei so witzig, dass sie auch als “Igelkarussell” bezeichnet werden.

Die meisten Braunbrustigel kommen im August zur Welt. Dafür baut die Igelmutter ein gepolstertes Nest. Die kleinen Igel haben nach der Geburt noch geschlossene Augen und Ohren. Unter der rosafarbenen Haut schimmern bereits kleine weiße Stacheln hervor. Die sind nach der Geburt zwischen sechs und neun Zentimeter groß. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wachsen den Jungen weitere Stacheln mit der typischen braun-weißen Musterung. Nach drei bis vier Wochen bekommen die Jungen ihre Milchzähne und verlassen erstmals das Nest. Schon im Alter von zwei bis drei Monaten verfügen sie über das bleibende Gebiss. Sie werden die ersten sechs Wochen gesäugt und erhalten danach feste Nahrung.

Drei junge Igel, die ihre Umgebung erkunden. Foto: Panther Media
Lebensraum und Bestand

Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Igels

Igel lieben dicht bewachsene Lebensräume. Foto: Panther Media

Braunbrustigel lieben starkbewachsene Regionen mit Hecken, Gebüschen und Dickicht.  Man trifft sie öfters auch in naturnahen Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen. Der Igel sucht sich seine Ruheplätze in Hecken, hohlen Baumstämmen, Felsspalten und verlassenen Tierbauen.

Zu seinen natürlichen Feinden gehört der Marder, Fuchs, Steinadler und der Uhu. Die beiden Raubvögel können mit ihren kräftigen, langen Krallen selbst einen eingerollten Igel  töten. Und auch der Dachs ist kräftig genug, um einen Igel aufzurollen.

Die meisten Igel sind aber Verkehrsopfer. Allein in Deutschland werden jedes Jahr etwa eine halbe Million Igel von Autos totgefahren. Dennoch gehört der Igel nicht zu den bedrohten Tierarten.

Viele Igel sterben, wenn sie eine Strasse überqueren müssen. Foto: Panther Media
Quellen
Wenn du Schüler bist, darfst du unsere Tier-Artikel für Referate, Präsentationen oder Hausaufgaben gerne verwenden. Wir freuen uns über einen Kommentar, wie dir dieser Artikel gefällt und wie deine Präsentation in der Schule angekommen ist.

Unsere Artikel sind sehr gewissenhaft recherchiert. Die Quellen sind hier angegeben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Braunbrustigel
http://www.izz.ch/biologie
http://tierdoku.com/index.php?title=Braunbrustigel

Fotos: Panther Media, Fotolia